Martin Rabanus fordert mehr Engagement gegen Bahnlärm: Verkehrsministerium darf nicht nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für Rheingau-Taunus und Limburg, Martin Rabanus, fordert vom Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mehr Engagement gegen Bahnlärm. Wie berichtet wurden gestern die Bewertungsergebnisse für die Schienenprojekte des Potenziellen Bedarfs aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 vorgestellt.„Fakt ist, dass das CSU-geführte Ministerium die Neubaustrecke Troisdorf/Mainz-Bischofsheim, die das Mittelrheintal vom Güterverkehr entlasten würde, nicht in den sogenannten vordringlichen Bedarf heraufgestuft hat. Derzeit wird nämlich nur anhand des Faktors der gesamtwirtschaftlichen Rentabilität entschieden. Andere Faktoren wie zum Beispiel die Belastung der Region durch Bahnlärm werden gar nicht oder zu wenig berücksichtigt. Das gilt übrigens auch für die Neubaustrecke. Hier muss das Ministerium seine Praxis überdenken und auch dem Bahnlärm einen höheren Stellenwert in der Bewertung von solchen Schienenprojekten einräumen. Ich halte es nach wie vor für zwingend, dass auch eine linksrheinische Trassenvariante mit einer Machbarkeitsstudie untersucht wird“, fordert Rabanus.

Darüber hinaus sei es aber schon jetzt absehbar, dass der Güterverkehr zukünftig zunehmen werde und die Neubaustrecke in einigen Jahren sowieso die Schwelle zur gesamtwirtschaftlichen Rentabilität übersteigen werde.

„Deshalb fordere ich, dass schon heute mit einer Machbarkeitsstudie für dieses wichtige Projekt begonnen wird. Der Güterverkehr wird absehbar zunehmen und wir sollten im Rahmen einer vorausschauenden Planung heute schon die sprichwörtlichen Weichen für die Zukunft stellen und nicht noch warten, bis das eintritt, was heute schon alle wissen“, so Rabanus abschließend.