„Orte des Verbrechens nicht vergessen“ – Martin Rabanus (SPD) begrüßt die Unterschutzstellung des Idsteiner Kalmenhofs.

Der heimische Bundestagsabgeordnete und Sprecher für Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, Martin Rabanus, begrüßt es sehr, dass die ehemalige Heilerziehungsanstalt Kalmenhof nun samt Gräberfeld und Liegehalle unter Denkmalschutz gestellt wurde.

In der Zeit des Nationalsozialismus war der Kalmenhof in Idstein eine Zwischenstation auf dem Weg nach Hadamar, dem damaligen Ort der Ermordung von Kindern im Rahmen der „Kindereuthanasie“. Im Idsteiner Kalmenhof-Krankenhaus von 1939 an neben Zwangssterilisationen auch Tötungen durchgeführt. Bis Kriegsende starben hier insgesamt 719 Kinder und Jugendliche, die in Massengräbern auf dem Klinikgelände begraben wurden.

„Ich begrüße es sehr, dass seit dem 1. April die Gesamtheit des Kalmenhofs unter Denkmalschutz steht. Dieser Schritt trägt wesentlich dazu bei, dass die Orte des Verbrechens auch Jahre später sichtbar bleiben, um das Vergessen zu verhindern“ so der Bundestagsabgeordnete Martin Rabanus.