Noch ein trockener Sommer und der Wald wäre tot gewesen

Martin Rabanus erkundet schonenden Tourismus auf den Wisper-Trails

Im Rahmen seiner Sommertour hat sich der heimische Bundestagsabgeordnete Martin Rabanus mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Heidenrod-Dickschied getroffen. Unter fachkundiger Führung von Bürgermeister Volker Diefenbach und Andreas Wennemann, Geschäftsführer des Naturparks Rhein-Taunus, erlebten die Teilnehmenden das größte unzerschnittene Waldgebiet Hessens und setzten sich mit den zukünftigen Herausforderungen auseinander. 

„Gerade die waldreichen Gemeinden bekommen die Folgen der Klimakrise unmittelbar zu spüren“ berichtet Bürgermeister Diefenbach und erklärt: „Hätten wir einen ähnlich trockenen Sommer wie in den vergangenen Jahren gehabt, wäre der Wald tot gewesen“. Es ist aber gerade diese Natur, die viele Menschen in die Region lockt und mit der es schonend und nachhaltig umzugehen gilt, wie Andreas Wennemann weiß. Als Geschäftsführer des Zweckverbandes Naturpark Rhein-Taunus sorgt er für die Vereinbarkeit von Naturschutz und Naherholung. Insbesondere die Premiumwanderwege – die sogenannten Wisper-Trails erfreuen sich in den letzten Monaten besonderer Beliebtheit, was aber auch zu mehr Müll und einem erhöhten Verkehrsaufkommen führt.

Letzterem müsse mit attraktiven Angeboten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) entgegengewirkt werden, erklärte der Bundestagsabgeordnete Martin Rabanus, der auch Mitglied des für den ÖPNV verantwortlichen Kreistages des Rheingau-Taunus-Kreises ist. Bürgermeister Diefenbach ergänzte, dass es für die Mehrbelastungen der Kommunen einen Ausgleich geben müsse, damit beispielsweise Teile des Waldes aus der Bewirtschaftung genommen werden könnten. So könne dann ein neuer Urwald entstehen. Dies sei nicht nur ein besonderes touristisches Highlight, sondern gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Außerdem müsse weiter auf die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land hingearbeitet werden.

Diefenbach und Wennemann bedauerten es in diesem Zusammenhang sehr, dass die Pläne zur Einrichtung einer Biosphärenregion im Rheingau-Taunus-Kreis am Widerstand von CDU, FDP und Freien Wählern gescheitert seien. Mit dem Status dieses besonderen UNESCO-Schutzgebietes hätten sich der Modellregion, die auch Wiesbaden und den Main-Taunus-Kreis umfasst hätte, durch Fördermittel und umfassende konzeptionelle Beratung zukunftsweisende Perspektiven für Naturschutz und nachhaltigen Tourismus eröffnet. Dieser Kritik schloss sich auch Martin Rabanus an, der sich seinerzeit im Kreistag für die Biosphärenregion eingesetzt hatte.