Am 17. Mai 2018 besuchte eine Gruppe politisch interessierter Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis und darüber hinaus den Deutschen Bundestag zum Gespräch mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Martin Rabanus. Das Gespräch fand im Rahmen eines Seminars der politischen Bildung vom 13. bis 18. Mai statt, das als Bildungsurlaubskurs von der VHS-Rheingau-Taunus angeboten wurde.
Das Seminar in der Bundeshauptstadt bot den Teilnehmenden ein umfangreiches Programm mit Besuchen politischer und zivilgesellschaftlicher Institutionen sowie Gesprächen über die politische Situation der Bundesrepublik nach der Bundestagswahl 2017.
Schwerpunkte der Seminarwoche waren ein Besuch des Kanzleramtes, die Teilnahme an der Eröffnung der Haushaltsdebatte mit der Rede von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und der Austausch mit Abgeordneten der Region Rheingau-Taunus-Wiesbaden-Main-Taunus im Deutschen Bundestag. Das Treffen mit Martin Rabanus ging nach einer kurzen Vorstellung des Abgeordneten durch Seminarleiter Rainer Ratmann in ein lockeres Gespräch über. Im Rahmen dessen konnten die Gäste Fragen zur Arbeit eines Bundestagsabgeordneten, einem typischen Ablauf der Sitzungswoche wie auch zu aktuellen politischen Themen stellen.
So wurde unter anderem über das Engagement des Bundes in Kultur und Bildung auf kommunaler Ebene sowie die verfassungsrechtlichen Grenzen, aber auch über die Möglichkeiten dieses Engagements gesprochen. Weiterhin wurde über die befristeten Arbeitsverhältnisse in verschiedenen Bereichen der Arbeitswelt diskutiert. Martin Rabanus wies darauf hin, dass bereits in der zurückliegenden Wahlperiode mit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz Befristungen im akademischen Bereich reguliert wurden. „Mit der Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag 2018 wollen wir als SPD nun Kettenbefristungen und sachgrundlosen Befristungen den Kampf ansagen“, so der Abgeordnete.
Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung war ein weiterer Themenschwerpunkt des Austauschs. „Auch hier hat die SPD mit der substantiellen Reform des Aufstiegs-BAföG, auch bekannt als Meister-BAföG, eine Lanze für eine vergleichbarere Finanzierung der beruflichen Weiterbildung verglichen mit der grundsätzlich kostenfreien akademischen Bildung, gebrochen. Aber wir wollen noch mehr dafür tun.“, fasste Rabanus die Reform von 2016 mit Blick auf die Zukunft zusammen. In der laufenden Legislaturperiode will die SPD hier ansetzen und mit weiteren Verbesserungen die Attraktivität der beruflichen Bildung steigern und mehr Gleichwertigkeit gegenüber der akademischen verschaffen. „Der Meister ist der SPD genauso viel wert wie ein Masterabschluss.“, so Rabanus abschließend.
Dem Gespräch mit dem SPD-Abgeordneten folgten weitere mit den MdBs Ingmar Jung (CDU) und Kordula Schulz-Asche (Bündnis 90/Die Grünen). Der FDP-Abgeordnete Alexander Müller war leider aufgrund einer Erkrankung kurzfristig verhindert. An den anderen Tagen standen unterem anderem Besuche des Hauptstadtstudios von RTL mit N-TV und Vox sowie der Redaktion der Tageszeitung TAZ auf dem Programm. Gespräche mit dem langjährigen Leiter des Berliner Büros der FAZ, Günter Bannas, mit dem ehemaligen Leiter des FR-Büros und späteren Sprecher des Regierenden Bürgermeisters, Dr. Richard Meng sowie mit dem Fraktionsgeschäftsführer der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Olaf W. Reimann rundeten eine sehr informative und intensive Bildungswoche ab.