Im Rahmen des Flüchtlingsprojekts „Hand in Hand“ fördert der Bund zwei Unterprojekte im Raum Limburg. Der Schülerintegrationsdienst und die Tandem-Patenschaften erhalten Fördermittel in Höhe von gut 25.000 Euro.
„Flüchtlingsarbeit wird zunehmend komplex. Das vielfach von Ehrenamtlichen getragene Engagement, geht über sprachliche Bildung und erste Orientierungshilfe hinaus“ so der Bundestagsabgeordnete Martin Rabanus. Flüchtlingsarbeit findet auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt statt, fordert unter anderem asylrechtliche Kenntnisse und interkulturelle Kompetenzen. Dabei bedarf es für die rund 2500 Helfenden einer breiten Wissensbasis, guter Qualifikation und engen Begleitung. Das Projekt „Hand in Hand“ möchte Hauptamtliche Koordinatorinnen und Koordinatoren zur Unterstützung des Ehrenamtes fördern. Ziel ist neben der Betreuung und Qualifikation von Ehrenamtlichen, auch neue (geflüchtete) Ehrenamtliche zu gewinnen und weitere Projekte zu initiieren.
Die bereits seit 2016 angebotenen Begegnungsprojekte bilden die Basis für Integrationsarbeit. In den nächsten Jahren sollen diese mit Hilfe von Haupt- und Ehrenamtlichen weiterentwickelt werden, um Geflüchtete bestmöglich zu unterstützen. Die Malteser planen vier Projekte, von denen der Schülerintegrationsdienst und die Tandem-Patenschaften nun eine Förderung des Bundes erhalten.
Im Rahmen von Schulprojekten, können Schülerinnen und Schüler der Aufnahmegesellschaft zu Schülerintegrationslotsen ausgebildet werden. In ihrer Ausbildung setzen sich die Lernenden mit Themen wie Flucht, Kultur und religiöser Sensibilisierung auseinander. Geflüchtete sollen darauf folgend in Patenschaften schulisch unterstützt und in ihrer Freizeit sozial integriert werden.
So genannte Tandems, Patenschaften zwischen Ehrenamtlichen und Geflüchteten, sind eine weitere von den Maltesern initiierte Unterstützung. In ihrer Form und Gestaltung werden die regelmäßigen Treffen den Bedürfnissen der Geflüchteten angepasst. Diese können in den niedrigschwelligen Begegnungstreffs Hilfe zu verschiedenen Themen erhalten oder ihre Freizeit im Tandem gestalten.
Die geförderten Projekte richten sich an Schülerinnen und Schüler, Familien, sowie Einzelpersonen. In Zukunft sollen die Zielgruppen weiter ausgebaut werden. „Ich begrüße, dass die Begegnungsformen eine Vielzahl von Geflüchteten jeden Alters erreichen und die Ehrenamtlichen durch die Malteser umfassend qualifiziert wurden. Gerade in ländlichen Regionen können bestehende Angebote die vielseitigen Bedürfnisse der Geflüchteten nicht mehr lückenlos abdecken. Umso mehr freut es mich, dass das Angebot im Raum Limburg nun um zwei beeindruckende Begegnungsprojekte erweitert wird“, so Martin Rabanus.