Deutsche Post gelobt Besserung bei Briefzustellung – Martin Rabanus verweist auf gesetzlichen Anspruch
Besserung gelobt hat ein Vertreter der Deutschen Post AG im Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Rabanus. Anlass des Gesprächs mit Friedhelm Schlitt, Politikbeauftragter der Deutschen Post für den Bereich Hessen, waren die derzeit gehäuft auftretenden Beschwerden im Bereich Rheingau, Untertaunus und Limburg über mangelhafte Zustellung von Briefen sowie Briefkästen, die teils wochenlang nicht geleert worden sind. So gebe es immer mehr Hinweise, dass in weiten Bereichen des Wahlkreises die Post verspätet oder gar nicht zugestellt werde. Auch wird beobachtet, dass zunächst keine Briefe zugestellt würden und dann stapelweise an einem Tag im Briekasten landen: „Auch in meinem Taunussteiner Wahlkreisbüro kommt die Post nicht zuverlässig an“, berichtet der SPD-Abgeordnete seine eigene Erfahrung.
Die Post geht nun in einem Antwortschreiben auf die verspätete Briefzustellung ein. Zum Teil sei dieser Zustand dem hohen Krankenstand geschuldet.
„Es ist in der Tat in jüngster Vergangenheit in Einzelbezirken bspw. in Eltville, Limburg und Kiedrich zu spürbaren Qualitätsmängeln in der Zustellung gekommen. Grund war, dass die beiden für die Orte zuständigen Zustellstützpunkte von einem weit überdurchschnittlich hohen Krankenstand betroffen waren. Eine solche Situation ist durchaus ungewöhnlich und daher auch nicht vorhersehbar bzw. planbar. Um die Auswirkungen abzufedern, wurden organisatorische Maßnahmen ergriffen, die die Probleme mildern, jedoch nicht gänzlich beheben konnten: Zum einen wurde Personal aus anderen Zustellstützpunkten abgezogen und vor Ort eingesetzt; zudem wurden betroffene Zustellbezirke aufgeteilt und von Kräften aus benachbarten Zustellbezirken übernommen; auch Vertretungskräfte kamen zum Einsatz. Ortsfremde Zusteller sowie Vertretungen benötigen für ihre Zustelltouren jedoch mehr Zeit als die Stammkräfte, mit der Folge, dass die eingesetzten Kräfte in zahlreichen Fällen ihre Zustelltour leider nicht im Rahmen der zulässigen Höchstarbeitszeit beenden konnten. Es ist daher zu Zustellabbrüchen gekommen. In diesen Fällen wurde die Zustellung am nächsten Werktag von der Stelle aus begonnen, an welcher am Vortag der Abbruch erfolgte“, so Friedhelm Schlitt als Vertreter der Deutschen Post AG in seiner Stellungnahme.
Martin Rabanus macht deutlich, dass es einen gesetzlichen Anspruch auf „flächendeckend angemessene und ausreichende Dienstleistungen“ im Bereich der Post gebe. Auch wenn es nach Aussage der Post zahlreiche Neueinstellungen gegeben hat, spreche der hohe Krankenstand und die Menge an Überstunden dafür, dass noch immer zu wenig Personal zur Verfügung stehe. Und dies insbesondere im nahenden Weihnachtsgeschäft. Rabanus machte klar, dass er die weitere Entwicklung genau beobachten werde: „Die Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch darauf, dass die Post von Montag bis Samstag täglich zugestellt wird. Wenn es krankheitsbedingt mal ein oder zwei Wochen im Jahr zu Unregelmäßigkeiten kommt, dann hat sicher jeder dafür Verständnis. Die unregelmäßige Zustellung wird in einigen Bereichen meines Wahlkreises allerdings zur Regel, nicht zur Ausnahme. Deshalb ist es wichtig, dass die Beschwerden auch bei der Post ankommen“, so Rabanus.
Bei weiter anhaltenden Problemen oder Fragen bittet die Post um Nutzung der Hotline: 0228/4333112.