Heute hat die SPD-Bundestagsfraktion den Antrag der Koalition „Kultur in ländlichen Räumen stärken – Teilhabe ermöglichen“ beschlossen, mit dem sie ein umfassen-des Konzept zur kulturellen Grundversorgung einfordert. Mit dem Antrag bringen wir einen Teilaspekt der von der SPD im Koalitionsvertrag verankerten ‚Agenda für Kultur und Zukunft‘ ein: Die Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Kulturbereich. Wir wollen die kulturellen Schätze der Regionen weiter fördern und stärken und dadurch die Lebensqualität außerhalb von Metropolen verbessern.
Denn eine kulturelle Grundversorgung, zum Beispiel durch Bibliotheken, Jugendeinrichtungen, Orte der Begegnung, Kinos, Theater, Museen, Konzerte und Ausstellungen, gehört zur regionalen Daseinsvorsorge. Tatsächlich aber gibt es dafür zu wenig kulturelle Angebote.
Da Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam die Verantwortung für kulturelle Teilhabe tragen, fordern wir zur Stärkung der Kultur im ländlichen Raum eine umfassendere Förderung und mehr Vernetzungen sowie Kooperation. Dazu gehört beispielsweise, dass die Bundesregierung sich in der neu gegründeten Kulturministerkonferenz engagiert, um die Stärkung der ländlichen Räume bei Projektvorhaben voranzubringen. Außerdem soll unter anderem ein Konzept für ein Zukunftsprogramm Kinos außerhalb von Metropolen vorgelegt werden, Künstlerinnen und Künstler in der Fläche verstärkt gefördert und Kultur sowie kulturelle Bildung für alle ermöglicht werden. Im Kontext der Stärkung der ‚dritten Orte‘ soll geprüft werden, wie der Bund zum Erhalt der vielfältigen Bibliothekslandschaft und ihrer zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung beitragen kann.
Wir setzen uns für eine lebendige Kulturlandschaft ein, denn in ländlichen Räumen fördern Kultur und das materielle und immaterielle Kulturerbe den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die regionale Identität und die Lebensqualität der Menschen.